Der Begriff „InterCity” tauchte erstmals mit dem Winterfahrplan 1968/69 im Angebot der DB auf. Ein nachhaltiges Echo fand er zunächst nicht, denn an wohklingenden Begriffen herrschte auch bei der Bahn niemals Mangel. Mit Beginn des nächsten Jahresfahrplans waren die sechs mit dem Beinamen „InterCity” hervorgehobenen Zugpaare des herkömmlichen F-Zug-Netzes diesen Titel schon wieder los.

Was damals, 1968/69 als „InterCity” angeboten wurde, war noch kein eigenständiges Spitzenprodukt der DB-Angebotspalette, sonder nur der Versuch, sechs besonders schnelle Verbindungen innerhalb des etablierten F-Zug-Systems auch besonders kenntlich zu machen. Doch drei Jahre nach seinem ersten Erscheinen, mit Beginn des Winterfahrplans 1971/72, bezeichnete „InterCity” nicht mehr lediglich ein Segment des etablierten F-Zug-Systems; fortan stand der Begriff für ein völlig neues Spitzenprodukt, das just dieses F-Zug-Angebot ersetzte: „InterCity - Deutschland im Zweistundentakt".

Diesmal setzte sich „InterCity” durch, und bis heute ist Reisen mit den „InterCity” im allgemeinen Verständnis gleichbedeutend mit Schienenfernverkehr zeitgemäßer Prägung: mit einem vertakteten hochwertigen Zugangebot in einem systematisch verknüpten Netz. Daran konnten alle änderungen nicht rütteln: nicht Stundentakt und Zweiklassensystem 1979, nicht der noch schnellere und komfortablere InterCityExpress 1991. Und wohl auch die kommenden neuen Hochleistungszüge werden dem System und seinem Namen nicht viel anhaben können.

Das Produktsystem „InterCity” (nicht der Name) wird 1996 25 Jahre alt. Anlass für das Eisenbahn-Journal, sich einer Sonderausgabe mit diesem Jubiläum zu befassen. Die kritische Rückschau, die Bestandsaufnahme und der Blick in die Zukunft sind bestens geglückt! Für jeden an der modernen Eisenbahn Interessierten eine äußerst willkommene, weil überaus informative Veröffentlichung