Born Martin

Martin Born (1943–2007) studierte Landwirtschaft und schlug dann die journalistische Laufbahn ein. 1969 begann er beim Landfunk des Süddeutschen Rundfunks. In den Siebzigerjahren wechselte er ins Ressort Landespolitik, 1983 übernahm er die Leitung der Aktuellen Redaktion im Landesstudio Tübingen des Südwestfunks. 1997 wurde Born Leiter des Landesstudios Tübingen und mit der Fusion von SWF und SDR 1998 wurde er zum Programmchef von SWR4 berufen. Ende 2006 ging er in den Vorruhestand._x000d_ Born machte sich einen Namen als unbestechlicher und hartnäckiger Journalist. Mit seinen Recherchen hat er beispielsweise maßgeblich zum Rücktritt der baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger und Lothar Späth beigetragen. »Der investigative Journalist Martin Born wurde ebenso gefürchtet wie geschätzt«, urteilte der damalige SWR-Intendant Peter Voß. »Der Programm-Manager Born erwarb sich bei Kollegen und Mitarbeitern großen Respekt und Anerkennung. Von den SWR4-Hörern aber wird Born geradezu geliebt.« Kollegen und Hörer mochten Borns lakonischen Humor, seine spielerische Seite, die in dem SWR4-Maskottchen »Gießbert« ihren Ausdruck fand. Aus der Perspektive der Gärtnerfigur beschrieb er allzu Menschliches mit Witz und einem Schuss Sarkasmus.